Rebecca Thiel empfiehlt

Ich lasse dich nicht, es sei denn, du segnest mich!

Ich bin selten über einen Buchtitel derart gestolpert und stehen geblieben, nur um noch einmal und noch einmal zu lesen. Berührt. Gefesselt und beinahe nervös. Nervös, weil ich mich genau dort befinde, weil mich die Worte treffen und ich das Gefühl habe, endlich eine Emotion in Worte fassen zu können, die mich vorher sprachlos gemacht hat. Gleichzeitig spüre ich eine Verbundenheit mit der Autorin, die noch nicht auf die Worte zwischen den Buchdeckeln gegründet ist, sondern allein auf das Wissen: wer seine Stimme unter diese Worte stellt, hat etwas durchgemacht das uns verbindet, kann verstehen, mit was ich zu kämpfen habe.
Die Worte, um die es geht stehen auf dem Andachtsbuch von Desiree Wiktorski und stammen fast direkt aus dem Bibeltext in Mose: „Ich lasse dich nicht, es sei denn, du segnest mich“.
Wir sind gut darin zu bitten, wir sprechen wahrscheinlich sehr viel mehr Bitt-Gebete als Dank-Gebete, wir haben konkrete Vorstellungen was wir wollen und das ist meistens Gottes reichen Segen… Aber sind wir so bestimmt und penetrant und vor allem so konsequent?
Ich lasse dich nicht, es sei denn du segnest mich. Ich lasse dich nicht los, bevor du mir deinen Segen gibst. Ich werde dir meinen Rücken nicht zukehren, ich werde mich nicht abwenden, ich werde kämpfen und ich werde dranbleiben. Denn dein Segen ist, was ich brauche.

Oft habe ich das Gefühl, dass bestimmte Verhaltensmuster wie ein ungeschriebenes Gesetz vorgegeben sind. Wir folgen Phrasen, weil man eben so antwortet, wir verhalten uns, wie man das halt so tut. Wir reagieren, wie es vielleicht die Gesellschaft so vorgelebt hat. Wenn wir frustriert mit Gott sind, wenn wir nicht weiterkommen, wenn er nicht zu antworten scheint, hören wir auf zu fragen, hören wir auf zu hoffen, wenden wir uns ab. Wir spüren unseren Frust nach, fangen an darüber zu reden, dass Gott es vielleicht gar nicht so gemeint hat, dass wir vielleicht doch nie gesund/frei/geliebt sein werden. Wir hören einfach auf. Wir geben einfach auf. Bevor Gott es tut.

Nein. Damit bin ich nicht zufrieden, damit gebe ich mich nicht zufrieden. Ich glaube an einen Gott, der größer ist als meine Dunkelheit, ich vertraue auf einen Gott, der sein Wort hält, denn „alle seine Verheißungen trafen ein“ (nach Josua 21,45). Ich bleibe nicht bei dem Bild stehen, was sich vor meinen Augen zeichnet, sondern ich schließe meine Augen und klammere mich an Gott. Und nein, ich werde dich nicht loslassen, es sei denn du segnest mich! Trotz - gerade weil und gerade jetzt – meiner Umstände. Gott, ich lasse dich nicht! Ich werde die Witwe sein, die bei dem Richter anklopft, bis er ihr Recht zu spricht, ich werde Hanna sein, die ihr Herz ausschüttet und an dir, Gott, festhält, auch unter Tränen, und ich werde Josua sein, der das verheißene Land sieht und Mut fasst.

Manchmal müssen wir an die starke Seite in uns erinnert werden. Manchmal muss uns jemand Mut zusprechen, die Augen öffnen oder einfach nur die Worte ausleihen, die einem gefehlt haben, um auszudrücken, was längst in uns rebelliert. Genau das tut Desiree Wiktorski in ihrem Buch. Und sie zeigt uns einen Gott, der nicht erschüttert ist, von unserer – verzweifelten, trotzigen, hilflosen, (sehr oft) kraftlosen, mutigen – Entscheidung, ihn nicht los und nicht sein zu lassen. Einen Gott, der schon längst arbeitet, einen Gott, der niemals wollte, dass wir aufgeben, einen Gott, der bereit ist sein alles für uns zu geben. Unseren Gott, der uns nicht aufgegeben hat!

 

 

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Rebecca Thiel, Projektleiterin im Handelsvertrieb,

ist begeistert von Désirée Wiktoskis Andachtsbuch

Ich lasse dich nicht, es sei denn, du segnest mich.

Ich lasse dich nicht, es sei denn, du segnest mich

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