Rebecca Thiel empfiehlt

Der Ozean in mir

Wenn man den Ozean betrachtet, kann er wunderschön sein. Ein indigo blau, glitzernde Oberfläche, sanfte Wellenbewegung, ein Gefühl der Weite.
Wenn man aber untertaucht, verändert sich das Bild sehr schnell. Es ist nicht mehr blau, sondern dunkel und kalt, je tiefer man sinkt, desto schwerer kommt Sonnenlicht durch, bis es nur noch düster ist. Sanfte Wellen werden zu gewaltigen Wassermassen, die dich unter sich begraben, bis man nicht mehr weiß, wo oben und unten ist. Das Gefühl der Weite weicht einer erschreckenden Bodenlosigkeit. Du gehst unter, du sinkst, du ertrinkst in Schwärze.

Janice Braun schreibt in ihrer Biografie nicht explizit, warum sie die Depression als den „Ozean in mir“ beschreibt, aber diese Bilder drängen sich unweigerlich auf, wenn ich ihre Geschichte lese.

Janice ist noch jung, 1997 geboren, aber noch minderjährig, als sie das erste Mal an Depression erkrankt. Ihre Reise mit der Krankheit ist schwer, ihr Leben ist mehr als eingeschränkt, das Leid greifbarer als alles andere.

Heute lebt sie wieder mit Depression, ihrer zweiten Diagnose, nach erster Krankheit, vier Jahren leidensfreie Zeit, in der sie heiratet und Jugendpastorin im ICF Zürich wird. Sie schreibt über ihr Leben und berichtet von ihrem Leid, ehrlich und ungeschönt, aber sie berichtet auch von ihrem Gott. Ihr Zeugnis: im Leid, ihre Ermutigung an alle: Gott ist gut.

Sie sagt von sich selbst: Ich würde mich nicht als klassische Autorin bezeichnen. Vielleicht nicht einmal als Autorin. Ich bin eine Frau, die die Tiefen des Lebens kennt und von Herzen gerne Hoffnung teilt.

Und das tut sie. Sie schafft ein Gefühl des „Verstandenseins“ und bringt Hoffnung in dunkle Zeiten.

In einer Predigt in der ICF Church hat eine Freundin dazu ermutigt, jede Person soll mit der Hilfe des Heiligen Geistes einen eigenen "Trotzdem-Satz" für das Leben formulieren. Mein Satz lautet: "Depression kann Teil meines Lebens sein. Trotzdem werde ich ein Leben lang die Herrlichkeit Gottes verkünden."
Und auch, wenn es in meinem Kopf und meiner Seele oft so trüb und dunkel ist, ist dieser göttliche Friede präsent in meinem Herzen. (Auszug aus „Der Ozean in mir“)

Wer vor dem Thema Depression zurückschreckt, tut das aus gutem Grund. Es ist kein leichtes Thema, es ist kein leichtes Leben. Aber es betrifft mehr Menschen, als wir im ersten Moment denken.

Und dieses Buch ist nicht nur für Menschen mit Depressionen ein Segen, sondern auch für alle die Menschen mit Depressionen begleiten, für alle, die besser verstehen wollen. Oder für anderweitig chronisch erkrankte Menschen, die in Schnittmengen sich selbst wiederfinden können. Es ist für alle, die einen Glauben brauchen, der auch in den dunkelsten Zeiten des Lebens trägt.

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Rebecca Thiel, Projektleiterin im Handelsvertrieb,

ist beeindruckt von Janice Brauns Biografie

Der Ozean in mir

Der Ozean in mir

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