Artikelinformationen
Artikelbeschreibung
»Es ist uns egal, ob da Krieg ist! Wir wollen einfach nur nach Hause!« Marlene und ihr Mann Johnny waren zu einem Kurzaufenthalt mit ihren vier Kindern in Deutschland. Doch die Kinder wollen zurück in ihre Heimat. Nach Beit Jala, ein Ort bei Bethlehem. Also gehen sie nach Hause in die Palästinensischen Autonomiegebiete. Dort erwarten sie Soldaten, Panzer, Ausgangssperren. Zwischendrin: Wäsche waschen, Essen kochen, Kinderprogramme schmeißen und den Nachbarn helfen. Im Gepäck haben sie eine Hoffnung, die sie nicht für sich behalten können: Mitten in diesen turbulenten Zeiten wird ihr christliches Zentrum Beit Al Liqa' zu einer Oase des Friedens.
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»Der Lebensbericht von Marlene Shahwan rüttelt auf und macht Mut zur Jesus-Nachfolge. Sie schreibt spannend, ohne Nöte zu beschönigen, und doch voller Humor.« Ulrich Parzany, evangelischer Theologe
»Sie kann malen. Und sie kann erzählen. Bunt und lebensvoll und spannend. Wie ihr Leben. Ein Leben dazwischen. Zwischen den Fronten. Aber immer auf der Seite des Mannes, der in ihrem Land zu Hause war und der Gottes Brückenbauer war: Jesus Christus. Ein wunderbar lesenswertes Buch!« Jürgen Werth, Autor
Zusatzinformationen
- ISBN: 9783775161909
- Auflage: 3. Gesamtauflage (1. Auflage: 17.05.2023)
- Seitenzahl: 256 S.
- Maße: 13,5 x 21,5 x 2,1 cm
- Gewicht: 400g
- Preisbindung: Ja
- Sachgebiet: Biographien
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Mit 16-seitigem Bildteil
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als Christ in verschiedenen Kulturen
Marlene Shahwan hat ein wirklich turbulentes Leben. Mit Johnny heiratet sie einen palästinensischen Christen und zieht mit ihm in seine Heimat in der Nähe von Bethlehem. Viele Unruhen und Kämpfe bekommt sie hautnah, quasi vor der eigenen Haustür, mit. Auch kulturell ist es nicht immer einfach.
Ich bin nicht wirklich ein großer Fan von Biografien. Aber diese ist leicht geschrieben und liest sich gut. Beeindruckt hat mich das Gottvertrauen, das Johnny und Marlene durchträgt und was sie mit Gottes Hilfe im Beit Al Liqa´ alles auf die Beine gestellt haben. Schön sind auch die Bilder im Mittelteil des Buches. Ein schönes Zitat: „Wer keinen Frieden im Herzen hat, der kann auch nicht in Frieden mit anderen Menschen leben." Etwas gestört hat mich, dass (für meinen persönlichen Eindruck) immer die Israelis als die bösen Besatzer dargestellt wurden, die auch in den Behörden willkürlich gegen alle Palästinenser handeln.
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Die Geschichte hinter dem Beit al Liqa
Als Marlene Shahwan den lebensfrohen Palästinenser Johnny kennenlernt, ahnt sie nicht, dass sie ihm einige Jahre später in seine Heimat folgen wird.
Eindrücklich beschreibt die Autorin ihren Weg nach Beit Jala, in den palästinensischen Autonomie-Gebieten. Nachdem sie und ihr Mann Johnny alle Herausforderungen gemeistert haben, um endlich als Missionare in Johnnys Heimat ausgesandt zu werden, steht Shahwan vor weiteren scheinbar unüberwindbaren Hürden. Sie muss sich in die fremde Kultur einleben, die Sprache lernen und baut gleichzeitig mit ihrem Mann ein Begegnungszentrum auf. Inmitten der zweiten Intifada und der israelisch-palästinensischen Konflikte wird das Beit al Liqa zu einer Oase des Friedens.
Spannend wie ein Krimi malt Autorin ein eindrückliches Bild vom Alltag im Heiligen Land. Gottes Eingreifen und seine Bewahrung lassen staunen und berühren tief, fordern aber auch zu eigenem Vertrauen auf.
Kleines Manko ist für mich, dass oft Hintergründe zum Handeln der israelischen Armee nicht genannt werden und dass an einer Stelle Jehuda Glick, der sich für den Frieden einsetzt, als Extremist bezeichnet wird.
Alles in allem ein wunderbares Buch, das sich lohnt zu lesen! -
Interessante Autobiografie
Durch einen Artikel in der Zeitschrift „Lydia“ war ich auf die Autobiografie von Marlene Shahwan aufmerksam geworden und gespannt darauf, mehr über ihr Leben zu erfahren. Der Untertitel verspricht eine „turbulente Lebensgeschichte zwischen Deutschland und dem Heiligen Land“ und das ist „Wenn Gott den Pinsel schwingt“ in der Tat. Es ist abenteuerlich, wie Marlene und ihr palästinensischer Mann Johnny sich kennenlernen, wie schnell sie eine Familie gründen, wie ihr Weg sie zurück in Johnnys Heimatland führt.
Als Leser erhält man einen einzigartigen Blick auf das Leben in Israel als Palästinenser, das so ganz anders ist, als das Bild, das wir hier oft von Israel als Land haben. Marlene erfährt die Diskriminierung und Ablehnung am eigenen Leib, mit der ihr Mann und seine Familie aufgewachsen sind. Doch sie weiß, dass sie am richtigen Platz ist, und hält sich an Gottes Versprechen fest. Für sich und ihre Kinder schaffen sie sich dort ein Zuhause und versuchen, den Menschen Jesus nahezubringen. Dann bricht die Intifada aus – es ist Krieg und sie leben mittendrin!
Leider beginnt das Buch mit einer Szene aus diesem Krieg und ich habe lange nicht verstanden, warum Marlene und ihre Familie dort blieben, obwohl sie doch auch hätten ausreisen können. Erst später verstand ich, dass ihnen keine Wahl blieb und sie – anders als der Klappentext vermuten lässt – nicht bewusst ins Kriegsgebiet zogen.
Wie sie mitten in dieser Zeit trotzdem ein Hoffnungszentrum aufbauen, ist ein Zeugnis von Gottes großer Macht und Güte. Noch heute besteht dieses Zentrum und beherbergt zudem auch Gäste aus aller Welt.
Insgesamt fand ich diese Autobiografie zwar interessant, aber für mich blieb die Autorin seltsam blass. Sie schreibt wenig über ihre Gefühle und gibt kaum tieferen Einblick in ihre Seele. Man muss vieles zwischen den Zeilen lesen. Trotzdem ist „Wenn Gott den Pinsel schwingt“ gut zu lesen und gibt wertvolle Einblicke in eine Lebenswelt, die Europäern oft verschlossen bleibt.
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Ein spannendes Leben im Heiligen Land
Marlene Shahwan nimmt uns in ihrem Buch „Wenn Gott den Pinsel schwingt“ mit ins Heilige Land. Sie erzählt lebendig von ihrer Kindheit in Norddeutschland, ihrer Liebe zum Malen und davon wie sie ihren späteren Mann Johnny kennen gelernt hat. Schnell ist klar, dass Johnny in die Mission möchte und dass das Ziel seine Heimat Palästina ist. Die Autorin lässt den Leser teilhaben an ihrem Lebensalltag in Beit Jala bei Bethlehem. Als die Familie mit ihren vier kleinen Kindern in der neuen Heimat ankommt steht Marlene vor vielen Herausforderungen: eine fremde Kultur, eine neue Sprache und bald auch Kämpfe, Raketeneinschläge und Ausgangssperren. Gemeinsam baut das Ehepaar Shahwan das „Beit Al Liga’“ auf, eine Oase des Friedens mitten in den Kämpfen. Dort gibt es Kinderprogramme und Jugendgruppen, eine Teestube oder auch nur einen Garten zum Erholen und für Begegnung. Gemeinsam stehen die Shahwans aber auch vor vielen Herausforderungen, sei es das Visum für Marlene, dass immer wieder erneuert werden muss, oder die Beschaffung von Baumaterial trotz Straßensperren, oder die Gefahr von Raketeneinschlägen….
Marlene Shahwan erzählt offen und ehrlich aus ihrem Leben, vom Alltag in einem fremden Land, dass ihr zur Heimat wurde, von Schönen und Schweren, von Kämpfen und Herausforderungen, von Bewahrung und Gebetserhörungen und Segen. Das Buch ist spannend und ich konnte es kaum aus der Hand legen. Es gibt interessante Einblicke in das Leben im palästinensischen Autonomiegebiet, es ist aber auch eine einseitige Schilderung aus palästinensischer Sicht. Möge das „Beit Al Liga’“ immer ein Ort sein an dem Frieden gelebt wird… auch Frieden zwischen Palästinensern und Juden. -
Bewegende Biografie
„...Es ist sechs Uhr abends. Wie so oft um diese Zeit sitze ich in meinem Atelier und male. Vor mir steht eine Leinwand, auf der ich mit Bleistift eine bekannte Szene aus Jerusalem skizziert habe...“
Mit diesen Worten beginnt eine beeindruckende Biographie. Das Buch hat mich schnell in seinen Bann gezogen. Offen und ehrlich, völlig ungeschönt, beschreibt die Autorin die verschiedenen Stationen ihres Lebens.
Als Tochter eines Pastors wird sie angehalten, sich von den Kindern außerhalb der Gemeinde fern zu halten. Schon früh zeichnet sich ihre Begabung als Malerin ab. Doch der Vater versorgt ihr eine Stelle als Zahnarzthelferin. Nach einer rebellischen Phase kehrt sie in die Gemeinde und den Jugendkreis zurück.
Im Jugendkreis lernt sie Johnny kennen, eine jungen Palästinenser. Zwischen beiden entwickelt sich ein zarte Liebesbeziehung. Johnny hält um ihre Hand an. Ihr Vater warnt sie:
„...Kind, hast du dir das richtig überlegt? Johnny wird bestimmt eines Tages in seine Heimat zurückkehren wollen. Wirst du dann bereit sein, mitzugehen?...“
Erst einmal besucht Johnny eine Bibelschule. Danach sieht sich Johnny berufen, als Missionar zurück in seine Heimat nach Beit Jala, einem Ort bei Betlehem in den palästinensischen Autonomiegebieten, zu gehen.
Im November 1992 reisen sie aus. Mittlerweile haben sie vier Kinder. Das Einleben in die neue Kultur mit der Großfamilie ist nicht einfach. Bewunderungswürdig aber ist die Glaubenszuversicht.
Spannend fand ich es, über die Verhältnisse in Israel aus der Sicht einer Deutschen zu lesen, die mit einem Palästinenser verheiratet ist. Deutlich wird schnell, dass die palästinensischen Christen im Prinzip zwischen den Fronten stehen. Einerseits werden von von den israelischen Behörden schikaniert, andererseits von den eigenen Leuten kritisch beäugt.
„...Ich spürte, wie Wut in mir aufsteigen. Wie konnten sie es wagen, die Menschen so zu behaneln? Kein Wunder, dass die Palästinenser die Israeli hassten...“
Johnny und Marlene bieten in einer Teestube Gespräche über den Glauben an. Es ist eine Insel des Friedens. Auch ihre Camps für Kinder werden gern besucht. Während der Intifada erleben sie Raketenbeschuss, versuchen aber trotzdem, anderen mit Lebensmittel, die sie als Spende aus dem Ausland erhalten, zu helfen. Gleichzeitig beginnen sie in dieser Zeit mit dem Bau eines neuen größeren Zentrums. Dadurch erhalten einige Landsleute Arbeit und können sich nun selbst versorgen.
„...Auf keiner anderen Baustelle in der Provinz Bethlehem wurde in der Intifada gearbeitet. Niemand hatte den Mut, neue Projekte zu beginnen. Alles lag still..“
Natürlich enthält das Buch auch etliche Szenen, in denen sie in Lebensgefahr waren und nur knapp entkommen sind. In dem neuen Zentrum bieten sie die verschiedensten Aktivitäten an.
Einige Fotos veranschaulichen ihr Leben.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es zeigt, wie Glauben auch durch schwierige Zeiten tragen kann. Selbst jetzt sind die Probleme nicht weniger geworden. Marlene braucht regelmäßig ein neues Visum. Als Frau eines Palästinenser musste sich sich außerdem verpflichten, Jerusalem nicht mehr zu betreten. Kraft schöpft sie aus ihren Glauben und den Stunden, wo sie sich mit Malen beschäftigt. -
Sehr realistisch und gleichzeitig berührend
Ich war sehr beeindruckt von diesem Buch. Anders als einige meine Vorredner empfand ich durchaus, dass sie auch positive Kontakte zu Israelis beschrieben hat (Präsentkörbe zum Verteilen wurden ihr von messianischem Gemeinden mitgegeben, Besuche in messianischen Gemeinden).
Sie hat sehr wohl unterschieden zwischen Menschen in der Verwaltung und einzelnen Kontakten.
Ich bin sehr beeindruckt wie sie sich als junge Frau aus Norddeutschland auf diese Kultur einlässt, nicht entmutigen lässt, ihren Platz dort findet, ohne sich zu verbiegen.
Sie kann ihren Lebensweg trotz Schwierigkeiten als Gesamtkunstwerk von Gott annehmen. -
Das einseitige Narrativ
Das Buch beschreibt Marlene Shahwans Leben inmitten des Palästinensisch-Israelischen Konflikts und zwar von Anfang der 90-er Jahre, als noch das Israelische Militär die Zivilverwaltung in den Westbank-Gebieten hatte, bis heute, wo die Palästinensische Autonomie die Kontrolle über die Städte in diesem Land hat, wozu auch Beit Jala gehört.
Unweigerlich wird man, wenn man bei den Palästinensern lebt, in den Sog des einseitigen palästinensischen Narrativs gezogen: die Israelis sind die bösen, brutalen Besatzer, die die Palästinenser unterdrücken und ihnen ihr Land genommen haben und die braven Palästinenser kämpfen einen verzweifelten Befreiungskampf.
Aber Christen, auch wenn sie es dort nicht leicht haben, sollten, weil sie die Bibel lesen und die Bedeutung Israels erkennen können (müssen), eine großzügigere Sicht der Dinge haben und sich nicht so gedankenlos auf eine Seite schlagen. Marlene und ihr Mann betreiben ein christliches Begegnungszentrum und lesen die Bibel!
Daher kann ich nicht verstehen, dass in dem Buch genau dieses Narrativ bedient wird und sich durch das ganze Buch zieht und die Israelis durchweg als Gewehr-tragende, grobe, gewalttätige Soldaten beschrieben werden, die Tränengas auf Kinder schießen und auf Gewehrschüsse mit Raketen antworten.
Die Juden sind also der Feind. Obwohl für jeden gläubigen Christen der Feind jemand anderes ist.
Das Ereignis, als im Sommer 2001 im Zuge der sog. Al Aqsa Intifada, sich palästinensische Freischärler in Beit Jala verschanzt hatten und von dort aus die israelische Siedlung Gilo auf der anderen Seite der Talsenke beschossen, wird im Buch auf mehreren Seiten ausführlich beschrieben. Dazu werden keinerlei Hintergründe erklärt und die Israelis, sie sind natürlich wieder die brutalen Aggressoren, die mit Panzern und Raketen vorgehen, wie man es aus deutschen Medienberichten kennt.
Was die Palästinenserführung der PA den Christen im Land antut, bekommt die Familie am Schluss zu spüren. Aber auch hier bekommt man einen falschen Eindruck. Schuld ist der Jude, der in ihr Haus kam. Er wird von der Autorin als Extremist, der für Gewalttaten und Blutvergießen verantwortlich ist, bezeichnet. Diese Urteile über Menschen, die sie nicht kennt, hätte die deutsche Autorin sich nicht erlauben dürfen.
Hintergründe werden nicht beleuchtet. Das erwarte ich aber von einem Bericht über ein Leben in diesem speziellen Konflikt, damit der unkundige Leser eben keinen falschen Eindruck bekommt. Und die Autorin lässt vollends kein gutes Haar an den Israelis, als sie pauschal feststellt, diese würden sie von Anfang an diskriminieren und als minderwertig behandeln. -
Menschen treffen - Gott begegnen
Israel! Wen interessiert nicht das kleine Land, was nie wirklich zur Ruhe kommt?
Im vorliegenden Buch wird uns die Lebensgeschichte von Johnny und Marlene Shahwan berichtet. Eine kurze Einführung über ihr Elternhaus und ihre Jugend wird sehr spannend geschildert. Dann ihr Kennenlernen, die Ausbildung in der Bibelschule und die Aussendung in Johnnys Heimat nach Beit Jala.
Haushalt, Kinder und immer scharenweise Besuch. Das war oft herausfordernd und verlangte viel ab von Marlene. Aber so konnten sie den Menschen vom Herrn Jesus erzählen und der Hunger war groß nach dem Wort Gottes. Die Kultur und die Sprache waren auch eine Hürde, die gemeistert werden musste.
2 Intifada (Aufstand der Palästinenser) machen Shahwans durch und erfahren täglich die beschützende Hand Gottes.
Im Jahre 2000 konnten sie ein Grundstück hinter dem Stadtzentrum erwerben. Dort entstand erst ein Spielplatz, der öffentlich zugängig ist und dann wurde der Grundstein für das christliche Zentrum "Beit Al Liqa´" gelegt. Bis auf den heutigen Tag ist es eine Oase des Friedens.
Der Schreibstil ist so warmherzig, flüssig und man spürt die Liebe zu Israel aus jeder Zeile. In der Mitte ist ein Bildteil eingearbeitet, welcher einen sehr schönen Einblick gibt. Der Leser merkt rasch, daß das Vertrauen auf Gott und seine weise Durchhilfe im Hause Shahwan gelebt wird. Oft schien es auswegslos, es gab innere und äußere Kämpfe, aber Gottes Liebe trägt hindurch. Marlenes geliebte Malerei darf natürlich nicht fehlen und wir dürfen an ihrer Begeisterung teilhaben.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, weil jeder sehen kann, wie real Gott auch noch im Leben seiner Kinder wirkt und hilft, wenn sie ihm bedingungslos vertrauen und ihm die Führung überlassen. -
Spannende Biografie über einen ungewöhnlichen Lebensweg
Seit zwei Jahren schon liebe ich die Kalender von Marlene Shahwan mit ihren wunderschönen und außergewöhnlichen Bildern mit Motiven aus dem Heiligen Land. Als ich sah, dass ihre Autobiografie erscheint wusste ich, dass ich das Buch unbedingt lesen will, um mehr über ihr Leben und die Frau hinter den Bildern zu erfahren.
Zuerst erscheint ihr Leben nicht sehr außergewöhnlich zu werden. Sie wächst in einer norddeutschen Region auf und weiß auch nicht so wirklich, wie sie ihr Leben gestalten will. Aus dem erhofften Kunsstudium wird nichts und so fügt sie sich in einen Beruf, der alles andere als efüllend für sie ist.
Als sie dann Johnny kennen und schließlich lieben lernt, wird ihr Leben auf den Kopf gestellt. Ihr gemeinsamer Weg führt sie raus aus Deutschland in die Region von Bethlehem, wo sie sich von Gott hin berufen wissen. Bethlehem liegt im palästinensischem Autonomiegbiet und als Marlene und Johnny dorthin ziehen beginnt die erste Intifada und wenig später die Zweite. Dort geraten die Beiden mit ihren Kindern nicht nur einmal genau in die Schusslinie des Konfliktes (wortwörtlich). Mit Spannung liest man, wie sie trotz heftiger Herausforderungen und Anfeindungen ihrer Berufung treu bleiben und erleben, wie Gott mitten in kriegerischen Auseinandersetzungen ihre Aufgaben erweitert und sie sogar befähigt ein großes Haus zu bauen. Und auch ihr Traum vom Malen wird nach langer Zeit wieder zum Leben erweckt, als sie beschließt die Bilder für ihr neues Gästehaus selber zu malen. Authentisch und offen schreibt Marlene von Erfolgserlebnissen, aber auch von Schwierigkeiten, Konflikten und Missverständnissen. Innerhalb kürzester Zeit hatte ich das Buch durch gelesen. Ich bin gespannt, wie Gott ihr Leben weiter führen wird.
Besonders schön gelungen und passend finde ich das Buchcover mit einem (gemalten) Bild von Marlene. Im Buch gibt es auch einen Bildteil, den ich beim Lesen immer wieder aufgeschlagen habe, um mir ein besseres Bild von der Umgebung und den Menschen machen zu können. -
Typisch palästinensisches Narrativ
Eine halbe Wahrheit ist auch eine halbe Lüge. Diese Erkenntnis zieht sich leider durch das gesamte Buch von Marlene Shahwan, die zusammen mit ihrem Mann unbestritten eine tolle Arbeit in Beit Jala aufgebaut hat. Gerade deswegen bin ich ziemlich geschockt von dem Buch, das von der ersten bis zur letzten Seite von Israel-Hass geprägt ist. Ein Buch, das sich nahtlos einreiht in die zahlreichen Palästinenser-Bücher vor allem der Kirchenfunktionäre, die Israel für alles verantwortlich machen. Ja freilich kann Marlene Shahwan das denken, aber sie geht mit dem typisch palästinensischen Narrativ in die Öffentlichkeit und wird zahlreiche Leser, die eben kein Hintergrundwissen haben und die halbe Wahrheit für die ganze Wahrheit ansehen beeinflussen. Wäre ich ein unbedarfter Leser, wäre mir nach der Lektüre des Buches klar: Die Israelis (oder sollte ich lieber sagen die Juden) sind allesamt unsympathisch, arrogant, brutal, menschenverachtend. Sie kontrollieren die armen Palästinenser ohne Grund, schikanieren sie, ziehen eine Mauer hoch, schießen auf Kinder, zerbomben palästinensische Siedlungen.
Leider hat Marlene Shahwan vergessen, den Rest der Geschichte respektive die andere Hälfte zu erzählen: die Selbstmordattentäter, die bis heute Zivilisten in Restaurants, Bussen, Autos in die Luft sprengen oder gezielt erschießen. Eine Palästinensische Autonomie, die seit ihrer Gründung systematisch Christen aus der PA vertreibt. Palästinensische Schulbücher, die Kinder auf den Kampf gegen die Juden vorbereitet und sie gezielt zum Töten heranzieht. Eine PA, die jeden Palästinenser bis aufs Äußerste verfolgt, der Kontakt zu Juden hat. Weil eine „Normalisierung“ seitens der PA verboten ist. Schließlich muss die PA judenrein bleiben!
Und nun wären wir bei der neuesten Geschichte am Ende des Buches: Marlenes Mann Johnny wurde von der PA verhaftet, weil er einen Juden in sein Haus gelassen hat. Marlene Shahwan beschreibt den Juden mit diesen Worten und bezieht sich dabei auf die Aussage ihres Mannes vor der Polizei: „Hätte ich gewusst, dass er ein Extremist ist, der für viele Gewalttaten und Blutvergießen verantwortlich ist, hätte ich ihn nicht in mein Haus gelassen.“ (S.211) Dies ist wirklich schamlos. Denn der besagte Jude Yehudah Glick, einst Knessetabgeordneter, jetzt Aktivist und Touristenführer, setzt sich für den ungehinderten Zugang von Juden zum Tempelberg ein, inklusive Gebetsmöglichkeiten. Er hat sich nie gewaltsam betätigt oder geäußert, im Gegenteil wurde auf ihn selbst im Jahr 2014 ein Attentat verübt und die „Welt“ bescheinigte dem „Wirrkopf“, wie die Zeitung ihn nannte, Pazifismus und Toleranz. Spätestens an dieser Stelle des Buches war mir klar, dass Marlene Shahwan möglicherweise nur das geschrieben hat, was man seitens der PA von ihr erwartet hat. Eine Art Gesinnungsprüfung, um weiterhin ohne Gefahr in der PA leben zu können. Und sie möchte ja auch den palästinensischen Pass. Mit dem Buch hat sie sich sicherlich dafür qualifiziert. Ob sie ihr Buch aus christlicher Sicht verantworten kann, diese Frage muss sie sich selbst beantworten.
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