Rebecca Thiel empfiehlt

John Lennox, "2084: Künstliche Intelligenz und die Zukunft der Menschheit"

Derzeit ist ChatGBT in aller Munde. Der Hype um das langwährende Thema der Künstlichen Intelligenz flammt neu auf und durchdringt alle Bereiche. Die Arbeit, das Private, Schulen und Wirtschaft, Zukunftsmodelle.

ChatGBT, also ein Chatbot mit der vollen Bezeichnung Chat Generative Pre-training Transformer, ist ein Funktion, die man mithilfe von Texteingabe nutzen kann, um Inhalte von KI generieren zu lassen. Von Essays oder Reden, Kunst, Musikvideos, über Ernährungspläne oder Einkaufslisten: die Künstliche Intelligenz wird nutzbar für die Bevölkerung und das private Vergnügen.

Die Nutzung wird natürlich auch für wichtigere und berufliche Zwecke verwendet und in der Zukunft optimiert werden, zum Beispiel die (Früh-)Erkennung von Krankheiten, Erstellen von Werbetexten, Anwendung im Kundenservice und weiteres.

Klar wird jedenfalls: Künstliche Intelligenz ist plötzlich für alle greifbar und im Alltag konkret anwendbar. Daraus ergeben sich wie immer nicht nur Chancen, sondern auch Gefahren. Wir müssen uns mit grundlegenden Fragen beschäftigen. Werte, Ethik, Anwendungsregeln. Zukunft.

Mit diesen Fragen und vor allem der Bedeutung im Zusammenspiel mit Gott und dem Glauben befasst sich John Lennox in seinem Buch „2084: Künstliche Intelligenz und die Zukunft der Menschheit“.

 

In über 200 Seiten bewegt er sich von der geschichtlichen Entwicklung der Maschinen mit Künstlicher Intelligenz über die tatsächliche Definition von menschlicher vs. Maschinen-Intelligenz und räumt mit Irrtümern auf. Und vor allem setzt er bekannte Fakten oder Mythen in ihren wahren wissenschaftlichen Kontext.

Sein Antrieb für dieses Buch ist mitunter die Frage „Wird Gott die Wissenschaft überleben?“ Er schreibt dazu:

„… lässt mich zu dem Schluss kommen, dass Gott die Wissenschaft mehr als nur überleben wird, und es lässt mich auch ernsthaft bezweifeln, dass der Atheismus die Wissenschaft überleben wird“ (S. 13).

Seinen ersten Teil des Buches beendet er mit einer Situationsanalyse der positiven Errungenschaften, sowie besorgniserregenden Entwicklungen. Er tritt den Versuchen Leben im Reagenzglas zu erschaffen und den Zukunftsszenarien einer lernenden KI, dessen Intelligenz die menschliche übersteigt, mit greifbarer Wissenschaft entgegen. Dabei geht er auf tiefergehende Prozesse des tatsächlichen Erschaffens von Menschen ein. Er schlägt die Brücke zu seinem zweiten Teil, setzt in Bezug mit den Wahrheiten der Bibel. Und hier geht es nicht um den allgemein bekannten Glauben Wissenschaft und Bibel könnten sich ergänzen, sondern um die Realität der beschränkten Schöpfungskraft des Menschen und der unerschöpflichen Schöpfungskraft Gottes. Begleitet von Berichten gescheiterter wissenschaftlicher Versuche und realitätsfernen Ausblicken auf eine Zukunft geprägt von KI gibt uns John Lennox einen logischeren Überblick auf nahende Geschehnisse. Nicht zuletzt greift er hier auch auf die Offenbarung zurück.

Sein Schlusswort bezieht sich auf die atheistische Annahme, in Zukunft wird es Optimierungen des Menschen bis hin zu hybriden Lebensformen geben, aus Mensch und Maschine. Das Problem „Sterben“ würde gelöst sein. Er lenkt die Aufmerksamkeit zurück zu der Tatsache, dass ewiges Leben in einer Dimension abseits des naturalistischen Weltbildes existiert. Jesus hat den Tod besiegt und fährt auf zum Himmel. Die Optimierung des Menschen besteht nicht aus Technik.

Es liegt eine gewisse Ironie darin, dass gerade die Menschen, die eine Superintelligenz erschaffen wollen, nicht merken, dass es bereits deutliche Hinweise darauf gibt, dass eine Superintelligenz, die Superintelligenz, bereits existiert: Gott der Schöpfer und Erhalter des Himmels und der Erde.  S. 115-116

Im Gegensatz dazu gibt es eine Unzahl von Belegen dafür, dass Jesus Christus gleichzeitig Mensch und Gott (Homo und Deus) war, und viele Menschen sind davon überzeugt. Das ist natürlich eine steile Behauptung. Wenn sie stimmt, ist damit auch unmittelbar gesagt, dass wir nicht mehr auf irgendeine Verschmelzung von menschlichem Leben und Technologie zu warten brauchen, um zu einem neuartigen Wesen mit bisher nicht gekannten Kräften zu gelangen. Solch eine menschliche Superintelligenz existiert bereits. S. 159

Der Mensch denkt, er könnte Gott werden. Doch unendlich viel größer ist die Tatsache, dass Gott daran dachte, Mensch zu werden. S. 228

Lennox nimmt eine deutliche gläubige Haltung ein, aber gleichzeitig auch eine zutiefst wissenschaftliche. Alle, die sich für das Thema KI interessieren oder bereits davon betroffen sind/ es im Alltag nutzen werden dieses Buch mehr als interessant finden. Es ist logisch, es ist relevant und es ist augenöffnend für eine Wahrheit, die wir selten in diesem Licht betrachtet haben, in das Lennox sie stellt.

Absolute Leseempfehlung!

 

 

 

Hier noch ein paar Zitate aus dem Buch, die ich sehr interessant fand.

 

Für viele Menschen üben Technologie und Wissenschaft in der Gesellschaft von heute dieselbe Funktion aus wie früher die Magie – sie stehen beide für die Illusion, dass man die Probleme des Menschenseins schnell und schmerzlos reparieren könne.«  S. 87

Der Physiker John Polkinghorne, der mir vor vielen Jahren in Cambridge Quantenmechanik beigebracht hat, schreibt: »Wenn wir das Wesen der Realität verstehen wollen, gibt es nur zwei mögliche Ausgangspunkte: entweder die nicht weiter hinterfragbare Existenz der physischen Welt oder die nicht weiter hinterfragbare Existenz eines göttlichen Willens und eines Plans hinter der physischen Welt.« S. 95

Es ist eine Sache zu sagen, dass das Gehirn in gewisser Hinsicht so funktioniert wie ein Computer, doch es ist eine völlig andere Geschichte zu behaupten, dass das Gehirn nur und nichts weiter als ein Computer ist. Ähnlichkeit und Gleichheit sind nicht dasselbe.  S. 96

Zweitens gibt es deutliche Hinweise darauf, dass bestimmte Aspekte der biblischen Weltsicht für selbst ernannte Vertreter einer liberalen Moral von zentraler Bedeutung sind, obwohl sie gern behaupten, diese Weltanschauung zugunsten des Atheismus abgeschüttelt zu haben. Drittens bin ich überzeugt, dass Wissenschaft und christliche Weltsicht sich auch intellektuell hervorragend miteinander vertragen, während das für das Verhältnis von Wissenschaft und Atheismus nicht gilt. Zum Beispiel geht die Naturwissenschaft von der Annahme aus, dass das Universum dem menschlichen Verstand zumindest in gewissem Grad zugänglich ist. Wenn ein Wissenschaftler das nicht glaubt, kann er keine Wissenschaft betreiben, und deshalb ist es wichtig, nach den Gründen für diese Überzeugung zu fragen. Der Atheismus gibt uns darauf keine Antwort, weil er von einem ungesteuerten, von keinem Verstand beeinflussten Ursprung des Lebens und des Ichbewusstseins ausgeht. S. 112

Das erste Buch Mose sagt, dass Ethik niemals relativistisch ist, dass sie sich nicht horizontal durch soziale Evolutionsprozesse herausgebildet hat, wie viele Naturalisten behaupten, obwohl die Gesellschaft dabei eine gewisse Rolle spielt, sondern dass sie ihrem Ursprung nach transzendent ist. Dass wir Ebenbild Gottes sind, zeigt sich unter anderem daran, dass wir moralische Geschöpfe sind. S. 140

Die Menschheitsgeschichte zeigt, dass wir unsere Autonomie gebraucht haben, um alles abzuschütteln, was uns unter Kontrolle hat. Genau das aber befeuert auch unsere Angst vor KI. Was passiert, wenn unsere Geschöpfe außer Kontrolle geraten? Wird ein superintelligenter Homo Deus das mit uns machen, was wir mit Gott gemacht haben? S. 142

 

Und viele, viele weitere…!

 

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Rebecca Thiel, Projektleiterin im Handelsvertrieb,

ist begeistert von John Lennox Buch

20284: Künstliche Intelligenz und die Zukunft der Menschheit

2084: Künstliche Intelligenz und die Zukunft der ...

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