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  Von: "Uwe Rauschelbach" Aus: "Aufatmen"

  Auch auf seinem neuesten Album blickt der Liedermacher und Hörfunkdirektor Jürgen Werth skeptisch in und auf die Welt. Doch sein Blick erfasst auch das Trostvolle und Schöne, das freilich meist außerhalb des öffentlichen Scheinwerferlichtes liegt. Er fällt auf die 80-jährige Hanna und ihre vergreisten Altersgenossen, auf die zu früh geborene Cosima und nicht zuletzt mit demütiger Geste auf sich selbst. Seinem Stil ist Jürgen Werth auch auf dieser Neuerscheinung treu geblieben. Es sind melodische Wendungen, die man kennt, es ist der melancholische Grundton ("Herbsturlaub") der Lieder und Texte prägt, und es sind die unaufgeregten Arrangements, die Ruhe und Sanftheit ausstrahlen. Eine Reihe von Musikern haben Jürgen Werth begleitet und prägen den akustischen Chansonstil dieses Albums: Helmut Kandert (Schlagzeug), Matthias Gräb (Bass), Dirk Brenner (Flügel, Akkordeon), Peter Schneider (Gitarren), Bernd Martin Müller (Cello), Carlos Roncal (Flöte), Dale King (Mundharmonika) und Wolf Kodera (Saxophon) bilden ein gut aufeinander eingestimmtes Ensemble. Eine Platte, die nachdenklich macht, und die noch Wege der Hoffnung aufzeigt.