Artikelinformationen
Artikelbeschreibung
Christen in Ostdeutschland haben in den letzten Jahrzehnten viele Veränderungen, Schwierigkeiten und Neuanfänge durchlebt: Die kirchenfeindliche DDR-Zeit, die mutigen Tage der Friedlichen Revolution, die Umbrüche der Wende bis hin zu den Herausforderungen im Heute.
Persönlich und nah berichtet Viola Ramsden über Einzelschicksale von Christen im Osten, wie sie diese Zeiten erlebt und überlebt haben, wie ihr Glaube sie getragen hat, welche Zweifel und Hoffnungen ihre Herzen erfüllen – Geschichten, die das Herz berühren.
Coverfoto © bpk, Bundesstiftung Aufarbeitung, Jürgen Nagel
Stimmen zum Produkt
-
»Ist es nicht so: oft hören wir nur das, was wir verstehen oder hören wollen. Dieses Buch ist die Einladung, neu hinzuhören, um besser zu verstehen. Wer die Prägungen und Lebensgeschichten eines Menschen kennt und versteht, kann Brücken sehen, wo sonst oft Gräben das Miteinander unmöglich machten.« Pastor i. R. JOHANNES HOLMER
»Als Ehemann einer Frau, die als Christin in der DDR groß geworden ist, habe ich die Episoden mit Interesse gelesen. Das Buch ist wie ein Puzzle: Jede der elf Geschichten erzählt vom Leben der Christinnen und Christen im Osten Deutschlands. In der Summe entsteht ein lehrreiches und unterhaltsames Bild: Gebürtige ›Wessies‹ werden viel Neues lernen – und Leser aus dem Osten der Republik werden sich in vielem wiederfinden. So trägt dieses Buch dazu bei, einander besser zu verstehen. Empfehlenswert.«
MARTIN GUNDLACH, Chefredakteur AUFATMEN
»Das ist nicht einfach nur etwas für den Kopf. Das geht ins Herz. Und genau da – im Herzen – brauchen wir wieder mehr Nähe zueinander in unserem Land. Das setzt aber voraus, dass wir unser Herz von der Geschichte des anderen bewegen lassen. Und genau das schaffen die Biografien in diesem Buch.«
FRANK DÖHLER, Pastor FeG »Goldenes Lamm« Dresden
»Dank der großartig recherchierten Biografien ist es jedem Leser und jeder Leserin möglich, die Zeit der Friedlichen Revolution aus erster Hand nachzuempfinden. Chapeau, Viola Ramsden!«
SILKE MEIER, jesus.de
Zusatzinformationen
- ISBN: 9783775161350
- Auflage: 2. Gesamtauflage (1. Auflage: 21.08.2024)
- Seitenzahl: 256 S.
- Maße: 13,5 x 21,5 x 2,1 cm
- Gewicht: 398g
- Preisbindung: Ja
- Sachgebiet: Erlebnisberichte
-
Mit 1 Leseband
Angaben zum Hersteller nach GPSR
Hänsslerin der SCM Verlagsgruppe GmbH
Max-Eyth-Str. 41
71088 Holzgerlingen
DEUTSCHLAND
info@scm-verlagsgruppe.de
Passende Themenwelt zu diesem Produkt
Extras
Leseprobe
Bewertungen
-
Verfolgung vor der Haustür
Kann man das, was Christen in der ehemaligen DDR erlebt haben, als Verfolgung bezeichnen? Berichte über Menschen, die weltweit wegen ihrem Glauben eingesperrt, gefoltert oder zwangsverheiratet werden, gibt es viele. Wer in der DDR zu seinen Überzeugungen stand, musste so etwas normalerweise nicht erleben. Doch die Repressalien waren trotzdem sehr schmerzhaft.
Junge Christen durften nicht studieren, selbst wenn sie Klassenbeste waren. In einem einfachen Beruf würden sie wohl weniger Einfluss ausüben können, war wohl die Überlegung, die hinter dieser Einschränkung stand. Wer aus Gewissensgründen nicht bei den Pionieren war, oder bei anderen sozialistischen Aktivitäten nicht normkonform handelte, wurde ausgelacht und verspottet. Verfolgung light.
In diesem Buch spricht Viola Ramsden mit insgesamt elf Personen, die eine Geschichte zu erzählen haben. Viele beschreiben einfach das alltägliche Leben in ihrer Kindheit und Jugend. Es ist sehr viel über lebendige Jugendarbeit zu lesen. Es scheint, dass junge Menschen hier einen Platz gefunden haben, an dem sie Zugehörigkeit erleben konnten. Doch nicht nur Menschen, die vor der Wende jung waren, erzählen hier. Auch die Erfahrungen eines Pfarrers, eines Politikers und einer Lehrerin sind aufschlussreich. Die Interviewpartner kommen aus verschiedenen Generationen, was die Spannbreite ihrer Erlebnisse vergrößert. Für mich persönlich war vor allem interessant zu erfahren, wie schwer es für alle im Osten nach der Wende war.
Am Anfang fällt es wegen der Schreibweise ein wenig schwer hineinzukommen. Die Gespräche sind nicht als Interviews abgedruckt. Stattdessen beschreibt die Autorin ihre Begegnungen mit den Erzählern, zitiert sehr viel aus den Gesprächen, und fügt erklärende Hinweise hinzu. Schnell werden die Stärken dieser Erzählweise deutlich. Die Ergänzungen helfen Hintergründe zu verstehen und geben durch Beispiele aus dem Leben der Autorin ein reichhaltigeres Bild von der Situation. Eine große Stärke dieses Buches ist, dass nicht nur Situationen beschreiben, sondern die Gefühle und Kämpfe der betroffenen Personen deutlich gemacht werden.
Fazit: Eine interessante Beschreibung der Situation im Osten Deutschlands, vor, während und nach der Wende, mit einem besonderen Blick auf das Leben der Christen. Sehr empfehlenswert, vor allem für Menschen, die sich für Geschichte und für menschliche Schicksale interessieren!
-
Lesehighlight und ein wertvoller Beitrag zur Ost-West-Verständigung in Deutschland
Ich bin ganz geflasht von diesem tollen Buch!
Als "Wessi" habe ich einfach so wenig Ahnung (gehabt) vom Leben der ostdeutschen Christen. „Herzen ohne Mauer“ schließt für mich eine wichtige Lücke! Ich empfehle es wärmstens jedem Christen, der im Westen aufgewachsen ist und ostdeutsche Christen verstehen will. Es liefert nicht nur spannende Lebenszeugnisse, sondern vermittelt auch viel historisches Wissen über die deutsch-deutsche Geschichte und immer wieder Einordnungen in die großen geschichtlichen Zusammenhänge.
In 9 Kapiteln und Lebenszeugnissen geht Viola Ramsden dem Lebensgefühl der Christen in der DDR, während der Friedlichen Revolution und danach auf die Spur. Die Autorin ist selbst in der DDR aufgewachsen, aber hat viele Jahre im Ausland gelebt und bringt daher eine gute Distanz zum Thema mit. Ihre eigene Geschichte beschreibt sie in der Einleitung. Die Lebensberichte sind vielfältig und von unterschiedlichen Generationen beigesteuert. Darunter sind Handwerker, Lehrer, Unternehmer, Pfarrer, „Nachwendekinder“.
Für mich war „Herzen ohne Mauer“ ein echtes Lesehighlight. Ich habe dadurch besser verstanden, wie die Lebensbedingungen waren, was es Menschen in der DDR kostete, ihren Glauben zu leben, und wie es sich anfühlte, als die Wende endlich da war. Am liebsten würde ich das Buch jedem zwischen 15 und 50 in die Hand drücken, der in Deutschland Gemeinde bauen und/oder das gesellschaftliche Miteinander positiv prägen möchte. Es hat uns allen so viel zu sagen! -
Berührend, kritisch und inspirierend
Mit großem Interesse habe ich die Veröffentlichung des Buches von Viola Ramsden verfolgt und das Buch dann förmlich verschlungen. Das Thema „Christentum in der DDR“ findet in der Öffentlichkeit meinem Empfinden nach bisher wenig Beachtung. Umso gespannter war ich auf die verschiedenen Berichte von Christ:innen in der DDR – und meine Erwartungen wurden keineswegs enttäuscht! Schon die Auswahl der Interviewpartner:innen ist gelungen, da eine große Bandbreite abgedeckt wird. Frau Ramsden interviewt z.B. eine Lehrerin, aber auch einen Pfarrer und einen Unternehmer. Alle haben ihre eigenen (teilweise sehr schmerzhaften) Erfahrungen wegen ihrer Glaubensüberzeugungen mit der Staatsgewalt machen müssen. Besonders gelungen fand ich es auch, die Perspektive eines Zugezogenen sowie eines „Nachwendekindes“ am Ende mit einzubauen. Ich mochte sehr, dass es keine bloßen Frage-Antwort-Interviews sind, sondern das Gesagte als Fließtext zusammengefasst wurde, das macht das Lesen angenehmer und die Zeitzeugenberichte insgesamt lebhafter. Das Buch hinterließ mich mit ganz unterschiedlichen Gedanken und Gefühlen: zunächst war ich tief berührt von dem, was viele Zeitzeug:innen über sich ergehen lassen mussten, dann war ich aber auch sehr inspiriert und beeindruckt von dem Mut, den alle Personen aufbrachten, konsequent für ihren Glauben und ihre Überzeugungen einzustehen, selbst im Angesicht unangenehmer Konsequenzen. Bleibt zu hoffen, dass solch düstere Zeiten für religiöse Menschen nie wieder kommen mögen und falls doch, dass es wir uns als Christ:innen ein Beispiel an diesen mutigen Vorbildern nehmen und standhaft bleiben.
-
Geschichte wird zu Geschichten
Meine Vorstellung von der Kirche zu DDR-Zeiten war, dass es nur wenige kleine Gemeinden gab und diese unter schweren Unterdrückungen leiden mussten. Durch das Buch habe ich einen neuen Einblick in das Leben der Christen zu DDR-Zeiten bekommen. Es zeigt sehr deutlich, dass junge aktive Christen ihren Glauben offen lebten, trotz der Nachteile die sie in der Schule und im Beruf erfahren mussten.
In dem Buch wird das Leben von 12 Personen beschrieben, wie sie als Christ die Zeit in der DDR und danach erlebten.
Zitat
Und ausgerechnet da (Zivilverteidigungslehrgang) offenbaren sich Christen einander und versammeln sich zum gemeinsamen Gebet - direkt unter der Nase von FDJ- und Parteisekretären. Der Heilige Geist findet immer einen Weg, die Kinder Gottes zu berühren, selbst an den unwahrscheinlichen und feindlichen Orten.
In den Geschichten wird deutlich, dass Christen ungerecht Behandelt wurden, da sie nach Meinung des DDR-Regimes eine Gefahr für den Staat darstellten. Trotzdem hatten sie durch ihren Glauben eine Hoffnung, die sich durch ihr Leben zog. Das Buch ermutigt einen in schweren Zeiten sein Vertrauen in Jesus zu setzen.
Mir hat an dem Buch gefallen, dass es sehr positiv geschrieben ist trotz der schwere und den Verletzungen die dieses Thema begleiten.
Jedes der 10 Kapitel ist mit der Geschichte einer Person abgeschlossen.
Schreiben Sie Ihre eigene Kundenmeinung
Helfen Sie anderen Kunden das Passende zu finden. Wir laden Sie ein, Ihre Erfahrungen in Form einer Produktbewertung weiterzugeben. Ein herzliches Dankeschön dafür!
Jetzt anmelden, um Artikel zu bewerten.