Angst, Glaube, Zivilcourage

Folgerungen aus der Corona-Krise

(Buch - Gebunden)

Die Pandemie ist vorbei. Die Trauer um die Opfer der Krankheit bleibt. Die Verzweiflung der Menschen, die unter Long COVID oder Post Vac leiden, ebenso. Es ist höchste Zeit, furchtlos, sachgerecht und couragiert die aktuellen Erkenntnisse zur Herkunft und Wirkung von "COVID-19" zu analysieren. Auch nach den Kollateralschäden seiner Bekämpfung muss gefragt werden. Für eine solche Inventur konnte eine Reihe ausgewiesener Fachleute gewonnen werden, die in diesem Band zu Wort kommen. Die vorliegenden Folgerungen aus der Corona-Krise vermitteln Einsichten, die auch in Kirche und Diakonie hineinwirken können und so einem demokratischen Miteinander dienen, das in den Krisenzeiten gelitten hat.

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Details

    • Erscheinungstermin:
      20.05.2025
    • Verlag:
    • Artikel-Nr.:
      227002069
    • ISBN:
      9783417020694
    • Sachgebiet:
      Zeitgeschehen/Geschichte
    • Seitenzahl:
      288 S.
    • Hinweise:
      Mit Schutzumschlag und Lesebändchen
    • Maße:
      13,5 x 21,5 x 2,3 cm
    • Gewicht:
      444g
  • Dieses Produkt ist preisgebunden:
    Ja
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  • Angaben zum Hersteller nach GPSR:
    R.Brockhaus
    in der SCM Verlagsgruppe GmbH
    Bodenborn 43
    58452 Witten
    DEUTSCHLAND
    info@scm-verlagsgruppe.de

Bewertungen

  • 5/5 Sterne

    Kritische Betrachtungen

    „...Der einzige Souverän ist das jeweilige Staatsvolk. Es teilt Macht aus und entzieht sie wieder. Es hebt die Daumen oder senkt ihn. Wenn alle Staatsgewalt vom Volk ausgeht, muss jede Freiheitseinschränkung vor dem Volk begründet und von ihm legitimiert werden...“

    Das Zitat stammt aus einem der Geleitworte zum Buch. Und es legt gleichzeitig die Finger in die Wunde, wenn es um den Rückblick auf die Pandemie geht.
    In 17 Artikeln wenden sich verschiedene Autoren und Autorinnen der Aufarbeitung der Pandemie zu. Mediziner, Rechtswissenschaftler, Theologen und Journalisten kommen zu Wort.
    Es ist ein Sachbuch. Dementsprechend gestaltet ist der Schriftstil. Wissenschaftliche Fakten werden allgemeinverständlich erläutert, setzen aber trotzdem ein gewisses Grundwissen vor allem auf dem Gebiet der Medizin voraus. Glaubensbezogene Inhalte werden durch Bibelzitaten unterstützt.
    Das Buch gliedert sich in drei Kategorien. Im ersten Teil geht es um das Spiel mit der Angst. Danach werden die Wege aus der Gefahr analysiert. Zum Abschluss folgt die Aufforderung zu einer Aufarbeitung, die den Namen auch verdient. Im Mittelpunkt sollten nicht in erster Linie Schuldzuweisungen stehen, sondern konsequent Lehren für die Zukunft herausgearbeitet werden.
    Ab und an wird auf die Bücher des Abtes und Benediktinermönches Notker Wolf verwiesen. Von ihm stammt auch das folgende Zitat:

    „...Haben wir die schlimmste aller Coronalehren verinnerlicht, die da heißt: Fürchte deinen Nächsten wie dich selbst?...“

    Zum ersten Thema schreiben vor allem Theologen und Juristen. Es geht zum einen um die Frge, wie sich christlicher Glauben und Angst vereinbaren lassen, zum anderen um den Zusammenhang zwischen Angst und Einschränkung der Freiheitsrechte.

    „…Menschen als Massen sind wie Kinder, leicht zu beeinflussen und noch leichter zu lenken, wenn man seine Botschaften gut verpackt und oft genug wiederholt...“

    Betroffen machen in diesem Abschnitt die Schicksale dreier Impfgeschädigten, die von staatlichen Stellen allein gelassen werden, weil nicht sein kann, was nicht sein darf.
    Für mich persönlich war der zweite Abschnitt der spannendste. Das betrifft insbesondere die medizinischen Themen. Ja, ich habe mich relativ früh impfen lassen. Das hatte sehr persönliche Gründe. Ja, ich war mir bis zu einem gewissen Grade des Risikos bewusst. Erst jetzt weiß ich, was die Politiker und Mediziner uns alles verschwiegen haben.
    Der eine oder andere Autor wagt es auch, die Entwicklung weiter zu denken und regt mich als Leser zum Nachdenken darüber an, was ich eigentlich will.

    „...Die moderne Heilserwartung strebt traumwandlerisch dem Ziel der Verschmelzung von Mensch, Technik und künstlicher Intelligenz zu...“

    Bei der Frage nach der Aufarbeitung werden ganz konkret auch die Kirchen mit einbezogen. Angesprochen hat mich dabei insbesondere der Verweis auf Schriften Luthers zum Verhalten bei der Pestepidemie.
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Ehrlich und reflektiert werden hier Fragen angesprochen, die viele bewegen. Dabei kann und muss man damit leben, dass es immer die ganz persönliche Ansicht des entsprechenden Autors ist, die im Hintergrund seiner Antwort steht.
  • 3/5 Sterne

    Eine multiperspektivische Diskussion der Pandemie der Angst

    Unter dem Leitgedanken der Jahreslosung („Prüft aber alles und das Gute behaltet“- 1. Thess 5,21), wurde ein Sammelwerk mit 17 Beiträgen verschiedener AutorInnen unterschiedlichster Profession veröffentlicht. Die einzelnen Beiträge sind zwischen 5 und 31 Seiten lang und ich würde sie als anspruchsvolle Texte, die häufig literarisch und philosophisch tiefgreifend dahergekommen, beschreiben. Einige der Artikel kann ich mir auch aufgrund der Bestückung mit weiterführender Primärliteratur gut für Besprechungen in Seminaren an Hochschulen oder anderen Bildungsstätten vorstellen.

    In vielen Beiträgen geht es um (direkte) Kritik an politischen Entscheidungen und Vorgängen der letzten Jahre („demokratiegefährdend[..]“ S.24, „Demokratiekrise“ S.59, „Grundrechtseingriffe“ S.244). Manche der Artikel sind überarbeitete Versionen aus dem depublizierten vorausgehenden Band „Angst, Politik, Zivilcourage“ und sind inhaltlich sehr auf jenen Titel ausgerichtet – LeserInnen sollte also an vielen Stellen (unbedingt) politisches Interesse mitbringen.

    Das Buch hat den Eigenanspruch, eine „vorurteilsfreie, sachgemäße und gründliche Aufarbeitung“ (S. 13) darzulegen.
    Das erste Kapitel der Theologin und Politikerin Christine Lieberknecht sowie die reflexiven Gedanken Dorothea Wendebourgs haben mir diesbezüglich sehr gut gefallen. Die Geleitworte waren vielversprechend und differenziert; die folgenden Kapitel dann etwas schwankend mit einer leichten Bias zu den einzelnen Themenfeldern wie bspw. dem Impfskeptizismus.

    Die Darlegungen einiger AutorInnen wirkten für mich mitunter polemisch gefärbt, obgleich das Buch im Ganzen für das genaue Gegenteil stehen möchte.
    Die Pandemie samt den einhergehenden Interventionen ist ein Thema, das sehr polarisiert und nicht einfach aufzuarbeiten ist; manche AutorInnen legen ihren Standpunkt mit großer emotionaler Schlagkraft dar und schlüpfen nachdrücklich in eine advokatorische Rolle. Einzelne Kapitel waren für mich dabei zu plakativ und zu sehr bei den Problemen verweilend, wohingegen ich die wiederholte Fürsprache für Post-Vac-Syndrom-Geschädigte sehr lobenswert fand.

    Einigen wenigen AutorInnen ist es gut gelungen, einen Bezug zur Bibel und gelebtem Glauben herzustellen; wohingegen viele Kapitel auch anderweitig publiziert hätten werden können und absolut keinen Glaubensbezug oder eine nur punktuelle bzw. sehr distanzierte Theologie aufweisen.
    Ich persönlich hatte sehr gehofft, etwas zur Einordnung von Bibelstellen wie bspw. 1. Petr 2,13 (Verhältnis Christ - Staat) lesen zu können. Für meine eigenen Erwartungen war der im Titel inkludierte Themenbereich „Glaube“ zu selten und zu unverknüpft präsent und stattdessen an vielen Stellen zu viel von reinem Kritikgeist enthalten. Außerdem werden einzelne Argumentationsstränge von verschiedenen AutorInnen wiederholt aufgegriffen, wodurch sich die Kapitelinhalte wiederkehrend überschneiden - das hätte mMn besser aufeinander abgestimmt werden können.

    Wahrscheinlich steht und fällt die Bewertung der Lektüre mit den eigenen Erwartungen an den Inhalt. Der Band ist durchweg informativ und macht solide sowie in großer Bandbreite auf Missstände und offene Fragen aufmerksam, zeitgleich jedoch ein wildes Sammelsurium unter einem Container-Titel, der die Richtung der Inhalte nicht ganz einfassen kann.

    Das Buch ist eine kritische und differenzierte Diskussion verschiedenster Gedankenstränge, das zum Nachdenken anreget, mannigfaltige Impulse liefert und zu (geistlicher) Einordnung des generellen Umgangs mit der Angst anstößt.
    Wer daran interessiert ist, kritische Meinungen aus verschiedenen Themenfeldern in fundierter und reflexiver Weise dargelegt zu bekommen, wird hier auf jeden Fall fündig.
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