Viola Ramsden: Es war schon seit Langem mein Wunsch, ein Buch über die Christen in Ostdeutschland zu schreiben. Ich bin in Sachsen aufgewachsen, habe aber insgesamt 20 Jahre in Westdeutschland und dann in London gelebt. Im Ausland reflektiert man oft seine Identität. Irgendwann habe ich angefangen, Blogs zu schreiben, in denen ich über die Themen der dritten Generation Ost – also meiner Generation – nachgedacht habe. Es gab viele Rückmeldungen dazu – und oft haben die Leute ihre eigene Geschichte erzählt. 2019 bin ich mit meinem Mann und meinem Sohn nach Deutschland zurückgekommen; wir leben inzwischen in Dresden. Das Thema Ost-Identität hat mich seitdem noch mehr beschäftigt. Nach einem Artikel in der Zeitschrift Family kam das Angebot vom Verlag SCM Hänssler, ein Buch zu schreiben.